Gütersloh (rob). Dauerregen konnte die Läuferinnen und Läufer beim Navigator-Firmenlauf Gütersloh am Mittwoch nicht abhalten: Durchweg gute Laune verzeichneten die 1.354 Teilnehmer der Veranstaltung, die zum fünften Mal, aber unter neuer Flagge, mit Start und Ziel am Theater durchgeführt wurde. Angemeldet hatten sich 1.740 Starter.
Der Pokal für die größte Teilnehmergruppe blieb in der Dalkestadt: Miele hatte mit 169 „Finishern“ die größte Gruppe ins Ziel gebracht. Bertelsmann (89) und die Läuferinnen und Läufer von Storck in Halle (56) und dem Kreis Gütersloh (56) holten die Trophäen für die zweit- und drittgrößte Teilnehmermannschaft ab. Schnellster Läufer war der Bielefelder Patrick Boehme, der nach 2018 und 2019 den dritten Triumph am Wasserturm feierte. Bei den Frauen war Vorjahressiegerin Julia Böttchers (Miele) erneut die Schnellste.
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Pünktlich um 18 Uhr startete Bürgermeister Nobby Morkes den ersten Countdown. Rund 336 Starter nahmen den „Firmenlauf light“ über 2,5 Kilometer in Angriff. Dabei auch einige Rolli-Fahrer des Gütersloher Wertkreises und Teilnehmer der Lebenshilfe. „Herausragend, dass diese Menschen sich hier beteiligen“, rief Morkes und begrüßte diese Teilnehmer durch Abklatschen nach dem Start. Morkes‘ Co-Moderation musste wegen drängender Anschlusstermine in diesem Jahr etwas kürzer ausfallen. Bei der Auflage 2022 hatte der Bürgermeister eine Stunde lang den Wettbewerb kommentiert und für beste Unterhaltung gesorgt.
Auf die Zeiten drückte der Regen am Mittwoch nicht. Patrick Boehme (Olafs Laufladen) war mit 14:23 Minuten über die 5 Kilometer – tatsächlich sind es 4,8 km – fast eine Minute schneller im Ziel als Vorjahressieger Ferhat Sino. Sino, der unter der Woche in Braunschweig lebt, war dieses Mal nicht dabei. Bereits nach einer von zwei Runden hatte sich Boehme von seinen Verfolgern abgesetzt und später den Vorsprung kontinuierlich ausgebaut. Julian Borgelt (14:51) und Lukas Knopp (15:01) führten als Zweiter und Dritter zusammen mit Benno Gersting (8. – 15:52) das Team der HVG Hausverwaltung zum Sieg in der Teamwertung der Männer. Auch Eliaz Wiktor (Miele – 15:10) und Jonas Barwinski (Olafs Laufladen – 15:15) blieben als Vierter und Fünfter noch unter der Marke des Vorjahressiegers. Der Lauf war so gut besetzt wie hierzulande sonst kaum einer. „Ich war eine Sekunde schneller, aber sieben Plätze schlechter als letztes Jahr“, wunderte sich Patrick Hanhart (9. – Lübbering – 15:56), der Vorjahreszweite.
Das Team von Olafs Laufladen mit Patrick Boehme, Jonas Barwinski und Ingo Assmann (17:23) wurden in der Teamwertung schließlich Zweiter. Miele, mit Wiktor Eliasz, Erik Schüttforth und Manuel Schneider (17:01) holte den Cup für Rang 3 ab.
Auch Frauensiegerin Julia Böttchers schienen die kühlen Temperaturen zu beflügeln. Mit 17:05 Minuten hatte die schnelle Miele-Mitarbeiterin nicht nur zweieinhalb Minuten Vorsprung im Ziel am Wasserturm, sondern sie unterbot ihre eigene Marke auch um 15 Sekunden. Zweite wurde Nele Koenen (ebenfalls Miele – 19:49), Dritte Nadine Kleymann (Volksbank Bielefeld-Gütersloh, 20:09), Vierte Simone Seelhöfer (Storck, 20:24). Zusammen mit Böttchers, Koenen und Karen Düsterwald (21:31) gewannen die Miele-Frauen die Teamwertung in 58:43 Minuten mit über sieben Minuten Vorsprung. Miele II mit Mia Ebeling (21:46), Eike Krystosek (21:55) und Hella Meise (22:58) sowie die Frauen der Navigator-Gruppe mit Lara Rehkemper (21:16), Mia Räcke (22:46) und Tanja Frisch (22:54) folgten auf Rang 3.
Beim Firmenlauf light (2,5 km) hatten sich zuvor Fabio Mende (LC Solbad, 8:31) und Viktoria Frisch (navigator-Gruppe, 9:42) durchgesetzt. Einen besonderen Auftritt hatte am Mittwoch Steffi Vergin. Güterslohs schnellste Postbotin beging ihr 30-jähriges Dienstjubiläum mit einem Marsch über die 2,5-km-Distanz. Ihren Postwagen hatte die mehrfache Hermannslauf-Finisherin dafür eigens mit Prospekten beschwert. „Es wird immer schwieriger“, zwang sie sich im Ziel ein Lächeln ab. Zunehmend mehr Pakete und größer werdende Bezirke machten den Postboten, die wie sie zu Fuß liefen, zunehmend das Leben schwer. Für gute Stimmung im Ziel sorgten auch die Cheerleader. Die „Wildcats“ der Bulldogs Bielefeld hatten sich kürzlich für die WM in Japan qualifiziert. Mit einem Crowdfounding, das noch elf Tage läuft, wollen die Cheerleader die Kosten für den Trip reinholen.